„Welche Bedeutung hätte wohl ein Franz-Marc-Museum in Kochel?“ Diese Frage griff der SPD-Ortsverein 1986 auf und initiierte daraufhin weitergehende Gespräche mit dem für die Gemeinde erfolgreichen Ende einer Zuwendung und dem Bau des Museums am Rothenberg.
Die SPD, Franz Glasl und der Anbeginn des Franz Marc-Museum
„Welche Bedeutung hätte wohl ein Franz-Marc-Museum in Kochel?“ Mit dieser Frage besuchten Siegfried Zauner, 1. Bürgermeister und Franz Glasl, 2. Bürgermeister auf dessen Initiative mich in der damaligen ÖTV-Bildungsstätte. Als Ansprechpartner kam ich wohl in Betracht, da ich zur Neueröffnung der Bildungsstätte eine Plastik als Positiv-Negativ-Konstruktion drei Köpfe darstellend geschaffen hatte, die auf dem Grundstück der Bildungsstätte nahe dem Seeuferweg für Beachtung und auch manche Kritiken sorgte. Ferner war Franz Glasl bekannt, dass meine Schwägerin Kirsten Büttner gerade ihre Diplomarbeit als Kunsthistorikerin zur Gruppe des Blauen Reiter insbesondere zu Kandinsky verfasst hatte.
Wir nahmen im Büro des damaligen Schulleiters Egon Schenk an dessen Besprechungstisch Platz. Egon sorgte für die Bewirtung und nachdem sich die Gäste über das beneidenswerte Büro mit der schönsten Aussicht in Kochel mit Blick über den See auf den Herzogstand voller Begeisterung äußerten, kamen wir zum eigentlichen Thema ihres Besuchs.
Ich äußerte meine feste Überzeugung hinsichtlich der Erwartung, dass ein dreifaches Angebot zur Besichtigung von Exponaten des Blauen Reiters mit dem Gabriele Münter Haus in Murnau, dem Franz Lenbach Museum in München und einem zu schaffendem Franz-Marc-Museum in Kochel zu einem Kunstmagnet für den Kunsttourismus mit weltweiter Bedeutung werden würde.
Zur Unterstützung bot Egon Schenk sofort eine Erhöhung der Tourismusabgabe von Zehn-Tausend D-Mark den beiden Bürgermeistern als feste Zusage an. Auch wenn es von da an noch ein langer Weg war: das war die eigentliche Geburtsstunde des Projekts “Franz Marc-Museum / Kochel”.
Norbert Warga / 2013